Volksschule Bad Aussee

Volksschule Bad Aussee mit musikalischem Schwerpunkt

Im Rahmen der Ganztagesschule findet auch die Nachmittagsbetreuung für Volksschüler*innen in den Räumlichkeiten der Volksschule Bad Aussee statt. Informieren Sie sich über die Möglichkeit zur pädagogisch qualitativen Ganztagesschule direkt bei der VS Bad Aussee oder im Rathaus der Stadtgemeinde (Abteilung Pflichtschulen & Kindergarten). 


SCHULCHRONIK

Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über das Schulwesen in Bad Aussee gehen auf das frühe 17. Jahrhundert zurück; es soll aber bereits im 15. Jhdt. unregelmäßigen Schulunterricht gegeben haben. 1625 wurden im alten Mesnerhaus (Kirchengasse 29) Schüler aus dem Markt Aussee unterrichtet. Die Schulkinder von Reitern und Straßen erhielten ihre Ausbildung von einem „Gäulehrer“ in Privathäusern.  Das Schulwesen war zu dieser Zeit eine Angelegenheit der Kirche. Erst mit der Amtsübernahme Maria Theresias 1740 und ihren ersten Schulreformen mischte sich in die kirchliche Verantwortung für das Schulwesen mehr und mehr der Staat. Ab dem Jahr 1769  sollten alle „Kammerguts-Kinder“  an 4 oder 5 Tagen in der Woche, täglich vormittags 2 ½ und nachmittags 2 ½ Stunden unterrichtet werden. Bis zu 80 Kinder wurden von einem Lehrer unterrichtet. Im Jahr 1782 wurde der Vorschlag des Hallamtes, ein neues Schulhaus zu bauen, von der Gemeinde abgelehnt; statt dessen mietete man das sog. „Kaplanhaus“ am Standort der heutigen Volksschule. 1835 wurde eine zusätzliche Klasse notwendig – diese musste aber aus Platzgründen im Rathaus untergebracht werden. 1881 wurden zwei weitere Klassen hinzugefügt; man dachte aber noch immer nicht an die Errichtung eines eigenen Schulgebäudes und mietete die damals schräg über der heutige Bahnhofstraße stehende „Stuckhütte“ . Erst am 28.2.1880 kam es zur Grundsteinlegung für ein erstes Gemeindeschulhaus. Dem Oberlehrer Perfahl wurde eine Dienstwohnung im Erdgeschoß zur Verfügung gestellt. Im Jahr 1900 wurde die bis zum jetzigen Umbau verwendete Turnhalle errichtet. 1907 wurde die Mädchenvolksschule mit vier Klassenzimmern  neben der Pfarrkirche gebaut. Für die Vergrößerung des Schulhofes der Knabenvolksschule kaufte man vom Nachbarn, Gasthof Blaue Traube, ein Grundstück. Während des 1. Weltkrieges wurde im „Josefinum“ und im „Resch-Haus“ auf der Mühlleite unterrichtet. Soldaten waren in den Schulgebäuden untergebracht.

1920 wurde das „Zölibat für Lehrerinnen“ wieder-eingeführt: weibliche Lehrkräfte mussten aus dem Schuldienst ausscheiden, sobald sie heirateten. Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurden die Schulen in Lazarette umgewandelt und der Unterricht auf diverse Gasthöfe und den Kammerhof verteilt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts platzen die Schulgebäude aus allen Nähten; 1964 wird dann erste Abhilfe geschaffen, in dem man (viele Publikationen enthalten unrichtigerweise die Jahreszahl 1950) die Knabenhauptschule in die aufgelassene Privatmittelschule nach Praunfalk übersiedelt. Bald aber waren die Schulgebäude in der Ausseer Kirchengasse (Mädchen- und Knaben-Volksschule, Mädchenhauptschule) wieder zu klein – es wurde jedoch auch mit der durch das „Koedukations-Gesetz 1975“ (Auflassung der Geschlechtertrennung an öffentlichen Schulen) begründeten Zusammenlegung der Mädchenhauptschule mit der Knabenhauptschule in Praunfalk nur eine kurzfristige Verbesserung der Raumnot erreicht. 1978 war der Zustand des Schulgebäudes in der Kirchengasse derart desolat, dass  Direktor Hollwöger Karl, der Herrn Sevecek Otto nachfolgte, den geregelten Unterricht für sehr gefährdet erachtete. Die Fußböden waren einsturzgefährdet, Mauerwerk bröckelte, die elektrischen Leitungen  brandgefährlich, die Beleuchtungseinrichtung absolut ungenügend…..  Die geforderte Generalsanierung lehnte die Gemeinde ab.

Es folgte ein jahrzehntelang anhaltendes Flickwerk von Ausbesserungen und Instandhaltungsversuchen

         1978 wurde an der Volksschule I (Dir. Gürtler Sophie) die Vorschulklasse (VOL Thomanek Herta) installiert.

         1980 wurde als letzter Bezirk in der Steiermark (SOL Pollner Michael) der Sprachheilunterricht für alle Volksschulen eingeführt. 

         1985 wurde Stenitzer Engelbert zum Direktor der Volksschule II in der Kirchengasse ernannt.

         1996 wurden zwei Unterrichtsschwerpunkte (Musik mit VL Huber Anna  und Montessoripädagogik mit VL Köberl Waltraud  eingerichtet. Letztere ist dato als Huber-Köberl  Vizebürgermeisterin und Kulturreferentin                     von Bad Aussee sowie Pflichtschulinspektorin.

                  Im Rahmen des Schulentwicklungsprogramms kam es ab 1998 zu mehreren intensiven Gesprächen mit der Gemeinde über einen Neubau der Volkschule. Leider erfolglos!   

        2001 wurde die Volksschule I  aufgelöst und der Volksschule II  angeschlossen. Die Bezeichnung lautet nun wieder „Volksschule Bad Aussee“ mit acht Volksschulklassen, einer Vorschulklasse und einer
                angeschlossenen Sonderschulklasse. Der Unterricht wurde an den zwei alten Standorten durchgeführt. Immer wieder gab es intensive Gespräche zwischen PädagogInnen und Gemeindevertretern, die
                Schule neu zu bauen oder zu sanieren.

      2014 war es dann endlich nach langem Ringen im Gemeinderat soweit, die Generalsanierung mit Neubau der Volksschule Bad Aussee wurde auf Initiative von BGM Franz Frosch und  VBGM Waltraud Huber-
               Köberl beschlossen.

Während der Bauzeit der „Neuen Volksschule“ in der Kirchengasse im Schuljahr 2016/17 wurde die Schule  in das Schulzentrum in der Bahnhofstrasse verlegt.

Der erste Schultag an der modernen, neuen Volksschule Bad Aussee, an dem auch erstmalig die Schultafeln mit IT- Technologie zum Einsatz kommen, war am 27. Februar 2017 nach den Semesterferien möglich. Die offizielle Eröffnung und Einweihung erfolgt am  7. April 2017


P. Grill / M. Pollner, im März 2017


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