Wissenswertes

Wie schreibt man Straßennamen richtig?  

Wissen Sie, warum man die Ischler Straße getrennt, den Chlumeckyplatz zusammen und die Hugo-Cordignano-Promenade mit Bindestrich schreibt?

Die Regeln kommen von der „Wiener Nomenklaturkommission“. Im Jahr 1907 hat der Wiener Stadtrat erstmals eine einheitliche Schreibweise beschlossen und im Jahr 1981 neu geregelt. Die Stadtgemeinde Bad Aussee hat diese Regeln übernommen:

Zusammen schreibt man Zusammensetzungen aus einem Hauptwort + einem Grundwort (Straße, Gasse, Weg), wie z.B. Parkgasse, Bahnhofstraße, Pratergasse, Waldgasse.

Zusammen schreibt man Bezeichnungen nach geographischen Namen, wie z.B. Öfnerstraße, Praunfalkgasse, Sarsteinstraße oder Ischlbergstraße.

Zusammen schreibt man Bezeichnungen nach Personennamen, die aus einem Wort bestehen, wie z.B. Chlumeckyplatz, Rudolfstraße, Roseggerweg oder Laimergasse.

Getrennt schreibt man Zusammensetzungen aus einem Eigenschaftswort oder eine Ableitung eines Ortsnamens auf –er oder –isch + einem Grundwort, wie z.B. Ischler Straße, Altausseer Straße oder Grundlseer Straße.

Getrennt schreibt man Bezeichnungen, die aus einer Wortgruppe ohne Grundwort bestehen, wie z.B. Am Brandhof, In der Wimm, Reitern im Wald oder Feriendorf St. Leonhard.

Der Bindestrich steht, wenn die Bestimmung zum Grundwort aus mehreren Wörtern (bei uns zumeist Namen) besteht, wie z.B. Hugo-Cordignano-Promenade, Emil-Ertl-Weg, Sigmund-Freud-Straße oder Karl-Feldhammer-Weg.

Für die Ableitungen von Ortsnamen gibt es eine weitere Gepflogenheit, die größtenteils mit den oberen Regeln konform geht:

Zusammensetzungen aus einer Ortsbezeichnung und einem Grundwort schreibt man zusammen, wenn die Straße durch diesen Ort geht, wie z.B. Sarsteinstraße, Öfnerstraße und Obertressenstraße;

Zusammensetzungen aus einer Ortsbezeichnungen und einem Grundwort schreibt man getrennt, wenn die Straße auf einen anderen Ort hinweist, wie z.B. Ischler Straße, Altausseer Straße und Grundlseer Straße.


Tiefbrunnen 

Mit der Eröffnung am 11. Juli 2023 wurde der Tiefbrunnen im Kurpark nach einer Bauzeit von über drei Jahren offiziell in Betrieb genommen. Dieser entnimmt Wasser aus dem Untergrund in einer Tiefe von 18 – 54 Meter und speist dieses über Pumpen in das Trinkwasserleitungsnetz der Stadtgemeinde ein. 

In dem Zug darf darauf aufmerksam gemacht werden, dass sich die zentralen Bereiche von Bad Aussee und damit dem Standort des Tiefbrunnens ebenso wie alle Traun-Arme in einer Sicherheitszone befinden. Tiefenbohrungen wie jene für Wärme- oder Kälteerzeugungen wie auch Bohrungen zur Errichtung von privaten Brunnen sind laut "Strategiepapier Erdwärme 2.0" wasserrechtlich genehmigungspflichtig und müssen vor Ausführung von der BH Liezen gemeldet und bewilligt werden. 

Dies vor allem darum, damit es zu keinen Beeinträchtigungen, also Verschmutzungen, der öffentlichen Wasserversorgung kommen kann. Solche würden im schlimmsten Fall Schadensersatzklagen nach sich ziehen. 

Mit der erfolgreichen Umsetzung des Projekts Tiefbrunnen Kurpark ist jedenfalls ein weiterer Meilenstein in Bezug auf die ausreichende Versorgung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser gelungen und diese auf viele Jahrzehnte gesichert. 

Tiefbrunnen